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Links IV: Freikorps Havelland

Als Nebenprodukt der Vorbereitung fallen bei uns hin und wieder Link-Listen in unseren Quellensammlungen an. Damit nicht jede(r) selber googlen muss, schieben wir diese einfach hier rein. Wir freuen uns auch über Empfehlungen in den Kommentaren, auf Twitter oder per Mail.

23.11.2004 – SPIEGEL
„Terrorismus-Anklage gegen zwölf Rechtsextremisten“

09.12.2004 – PNN
„Erster Prozess gegen Neonazis wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung“

21.12.2004 – PNN
„Neonazis als Terrorgruppe? – 12 Jugendliche sollen Anschläge gegen Ausländer-Imbisse verübt haben“

24.12.2004 – PNN
„Geständnis im Prozess gegen Neonazis“

2005 – Verfassungsschutzbericht (Bund)
„Zu teils mehrjährigen Jugendstrafen hat das Brandenburgische Oberlandesgericht am 7. März zwölf Personen wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Die Verurteilten hatten unter der Bezeichnung „Freikorps“ bzw. „Freikorps Havelland“ Brandanschläge gegen türkische und asiatische Geschäfte verübt.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Verfassungsschutz und Polizei und Verwaltung hat sich im vergangenen Jahr aber auch in zahlreichen Exekutivmaßnahmen gegen Urheber rechtsextremistischer Internetinhalte und in Verboten rechtsextremistischer Veranstaltungen manifestiert.“
(pdf; S. 9)

15.02.2005 – PNN
„Terror-Prozess: Hohe Strafe gefordert Staatsanwalt: Haft für rechten Rädelsführer“

17.02.2005 – PNN
„Schönbohm beklagt Mauer des Schweigens Viele wussten von der Terror-Kameradschaft im Havelland. Aber niemand ging zur Polizei“

17.02.2005 – TSP
„Schönbohm beklagt die Mauer des Schweigens Viele wussten von der Terror-Kameradschaft im Havelland. Aber niemand ging zur Polizei“

22.02.2005 – PNN
„Terrorismus-Vorwurf bestritten – Angeklagte verübten Anschläge auf Ausländer-Imbisse“

06.03.2005 – TSP
„Neonazi-Bande als Terroristen verurteilt“

07.03.2005 – SPIEGEL
Urteil im Neonazi-Prozess
Im Familienauto zum Brandanschlag
„Lasst Euch nicht erwischen“, soll die Mutter gesagt haben. Dann brachte sie ihren Sohn und seine Neonazi-Freunde zu einem Ort, an dem sie einen Brandanschlag auf Ausländer verübten. Die zwölf Jugendlichen, alle aus bürgerlichen Verhältnissen, wurden heute verurteilt – wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung.“

07.03.2005 – SPIEGEL
„„Ihr hört noch von mir“
Mit Molotowcocktails wollten zwölf Rechtsextreme ihre Region in Brandenburg ausländerfrei brennen. Ihre braune Gesinnung war Lehrern, Bürgermeisterin und Eltern kein Geheimnis.“

07.03.2005 – TSP
„Urteile im Neonazi-Prozess erwartet“

08.03.2005 – TSP
„Rechtsextreme Brandstifter als Terroristen verurteilt „Freikorps“ wollte Ausländer vertreiben Viereinhalb Jahre Haft für Rädelsführer“

09.03.2005 – taz
„Bis zu zehn Jahre Haft – Paragraf 129 a StGB wird gegen Terroristen angewendet“

31.03.2005 – PNN
„Tauziehen um Antrag gegen Rechts – Brandenburger CDU lehnt gemeinsame Erklärung von SPD, CDU und PDS ab“

05.04.2005 – PNN
„Vierter Brandanschlag – Betreiber des Dönerimbisses in Rheinsberg verlor wirtschaftliche Existenz. Bürgermeister fürchtet um den Ruf seiner Stadt“

05.04.2005 – TSP
„Vier Brandanschläge in zwei Jahren“

13.04.2005 – PNN
„Neonazi-Kameradschaft verboten – Schönbohm: Umtriebe von „Hauptvolk“ nicht länger hinnehmbar / 40 Wohnungen durchsucht“

07.06.2005 – PNN
„Rechtsextreme als Terroristen verurteilt – „Freikorps“ wollte Ausländer vertreiben / Viereinhalb Jahre Haft für Rädelsführer der Brandstifter“

07.06.2005 – TSP
„Brandanschlag vereitelt – fast hätte es Tote gegeben Rechtsextremisten wollten Benzinflaschen auf Gäste eines Jugendclubs werfen“

28.01.2006 – PNN
„„Mehr Angriffe auf alternative Jugendliche““

30.03.2006 – PNN
„Rechte wollen Ausländer „vertreiben“ – Verfassungsschutz nimmt Rheinsberger Neonazis ins Visier“

20.04.2006 – TSP
„„Wir kämpfen gegen rechtsextremen Alltagsterror“ – Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg über fremdenfeindliche Gewalt in Brandenburg“

21.04.2006 – TSP
„„Manche Orte meidet man nachts besser“ – Innenminister Schönbohm macht die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft die meisten Sorgen“

21.04.2006 – PNN
„„Manche Orte meidet man nachts besser“
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) über die Ermittlungen und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft“

30.05.2006 – SPIEGEL
„„Patriotische Pflicht“ – Der militante Rechtsextremismus in Deutschland ist so stark wie selten zuvor. Doch ausgerechnet das lange verrufene Brandenburg organisiert erfolgreich Widerstand gegen den braunen Mob.“

15.11.2011 – taz
„Das Freikorps Havelland, eine rechtsradikale Schülergruppe, die in Brandenburg 2003 bis 2004 acht Brandanschläge auf asiatische Imbissbuden verübte, wurde als terroristische Vereinigung eingestuft. Es kam zwar nur zu Sachschäden, aber die Taten hätten auf eine Einschüchterung der ausländischen Bevölkerung abgezielt. Die Täter erhielten Jugendstrafen.“

2012 „Neonazis im Westhavelland – Jahresrückblick 2011“
„Im Osthavelland existierte parallel dazu sogar ein „Freikorps Havelland“, das mehrere Brandanschläge auf Döner- sowie Asiaimbisse verübte und deren Protagonisten im Jahr 2005 als Mitglieder einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurden.“
(pdf; S. 7)

2013 „Hinter den Kulissen 3“
„Wesentlich radikaler agierte Anfang der 2000er Jahre die terroristische Vereinigung „Freikorps Havelland“ aus der Umgebung von Nauen.
In der Zeit von Juli 2003 bis Juni 2004 verübte die neonazistische Terrororganisation zahlreiche Brandanschläge auf so genannte „Döner“ – und „Asia“ – Imbisse mit dem Ziel „Ausländer“ aus „Deutschland“ zu vertreiben.
Fünf Mitglieder der Gruppe, darunter der aktuell wieder in Falkensee aktive Anführer Christopher Hartley, wurden inzwischen rechtskräftig verurteilt.“
(pdf; S. 57)

30.05.2015 – linksunten
„[Recherche] Die „Freien Kräfte Neuruppin / Osthavelland“ – Analyse eines neonazistischen Netzwerkes in Brandenburg“

Zeitleiste: „Nationale Bewegung“

Zeitleiste „Nationale Bewegung“

In der vierten Sitzung des Untersuchungsaussschusses, die sich mit dem Thema „Organisierte rechte Gewalt im Land Brandenburg 1991 bis heute“ befasste, spielte die „Nationale Bewegung“ eine Rolle. Wir haben uns die Quellen angeschaut und sie in eine chronologische Reihenfolge gebracht.

Bei der Formatierung haben wir die Taten welche der Nationale Bewegung zugeschrieben werden fett und Taten nach dem Muster der Nationalen Bewegung fett & kursiv formatiert. Andere Fälle rechter Übergriffe aus dem Zeitraum Januar 2000 bis Dezember 2001 haben wir ohne Formatierung hinzugefügt.

Am Ende findet ihr noch Links zur aktuellen Berichterstattung mit Bezug zur „Nationalen Bewegung“ nach der Ausschusssitzung am 18.11.2016.

Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2001 zur „Nationalen Bewegung“ (S. 85):

Der Brandanschlag auf die Trauerhalle des jüdischen Friedhofs in Potsdam vom 8. Januar sowie vorausgegangene Straftaten, die von einer
mutmaßlichen Kleinstgruppe namens „Nationale Bewegung“ begangen wurden, sind bislang nicht aufgeklärt, die Generalbundesanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Gründung einer terroristischen Vereinigung.

Auch vergleichbare Anschläge früherer Jahre in anderen Bundesländern können noch nicht bestimmten Tätern zugeordnet werden.
Hier zeichnen sich mindestens Ansätze zum Rechtsterrorismus ab.

Quellen der Zeitleiste:

Zeitleiste „Nationale Bewegung“

1. Januar 2000

Neonazis verschicken einen Drohbrief an ein Mitglied der Kampagne gegen Wehrpflicht. Darin drohen sie, “die Stadt Potsdam von roten Lumpen, allen voran Ihre Person, zu befreien.”. [01]

10. Januar 2000

Ein Potsdamer Kommunalpolitiker erhält einen Drohbrief einer „Bewegung für eine neue deutsche Nation“. [05]

30. Januar 2000

Am Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler findet die Polizei an der Autobahn 115 nahe der Berliner Landesgrenze eine Holztafel mit einem aufgesprühten Hakenkreuz. [05]

Anbringen einer Hakenkreuztafel an einer Autobahnbrücke der A115 bei Potsdam. Der Bekennerbrief bezieht sich auf Horst Wessel. [04]

An einer Brücke an der Autobahn 115 stellen Neonazis eine mit einem Hakenkreuz bemalte Holztafel auf. [01]

Am 30. Januar 2000 wurde an der Autobahn A 115 eine aufgestellte Hakenkreuztafel entdeckt, die dem Berliner SA-Mann Horst Wessel gewidmet war. Ein Bekennerschreiben wurde in diesem Fall zwar nicht aufgefunden, jedoch deutete die Art der Tat auf einen Zusammenhang mit den später folgenden Aktionen der »Nationalen Bewegung« hin. Der 30. Januar war der Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Jahr 1933. [02]

Am 30.01.2000, dem Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, wurde an der A 115 eine Horst Wessel gewidmete Hakenkreuztafel entdeckt. Ein Bekennerschreiben fand sich nicht, jedoch deutet die Art der Tat auf einen Zusammenhang mit den folgenden Delikten. [06]

23./24. Februar 2000

Auf dem jüdischen Friedhof in Potsdam wird zwischen zwei Grabsteinen ein Holzkreuz mit der Aufschrift „Die Nationale Bewegung gedenkt dem durch jüdische Kommunisten ermordeten SA-Helden Horst Wessel zum 70. Todestag 23. 02. 30“ abgelegt. Einen Tag später bezichtigt sich ein Anrufer der „Nationalen Bewegung“ gegenüber „Radio 1“ der Tat. [05]

Schändung des Jüdischen Friedhofs in Potsdam durch ein Holzkreuz zum 70. Todestag Horst Wessels und anschließender Bekenneranruf bei einem ORB-Radiosender. [04]

Neonazis stellen auf dem jüdischen Friedhof in der Puschkinallee ein Holzkreuz mit einem Hakenkreuz sowie einer Aufschrift für den Nationalsozialisten Horst Wessel auf. Im Anschluss ruft einer der Täter_innen beim Radiosender “Radio Eins” an und bezichtigt sich und die Nationale Bewegung der Tat. [01]

Am 24. Februar 2000 erhielt ein Mitarbeiter des Radiosenders »Radio 1« einen Anruf mit dem Inhalt: »Ich gehöre zur nationalen Bewegung und habe heute auf einem jüdischen Friedhof ein Zeichen gesetzt.« Daraufhin fand die Polizei auf dem jüdischen Friedhof in Potsdam ein rotes Holzkreuz mit der Aufschrift »Die nationale Bewegung gedenkt dem durch jüdische Kommunisten ermordeten SA-Helden Horst Wessel zum 70. Todestag. 23.02.30«. Auch dieses mal war zusätzlich ein Hakenkreuz verwendet worden. [02]

Der jüdische Friedhof wird geschändet: Zwischen zwei Grabsteinen wird ein ca. ein Meter großes
rotes Holzkreuz mit einem Hakenkreuz und einer Aufschrift zum 70. Todestag des SA-Aktivisten
Horst Wessel aufgestellt. In der Nacht zum Donnerstag informiert ein anonymer Anrufer einen
ORB-Rundfunksender über die Tat und gibt seine Zugehörigkeit zur „Nationalen Bewegung“
bekannt. (MAZ / PNN / BZ, 26. Februar 2000) [03]

Am 24.02.2000 erhielt ein Mitarbeiter des Radiosenders “Radio 1” folgenden Anruf: “Ich gehöre zur nationalen Bewegung und habe heute auf einem jüdischen Friedhof
ein Zeichen gesetzt.”
Bei der Überprüfung entdeckte die Polizei auf dem jüdischen Friedhof in der Potsdamer Puschkinallee zwischen zwei Grabreihen ein rotes Holzkreuz mit der Inschrift “Die nationale Bewegung gedenkt dem durch jüdische Kommunisten ermordeten SA-Helden Horst Wessel zum 70. Todestag. 23.02.30” (orthographische und grammatische Fehler hier und in den folgenden Zitaten übernommen) und der Abbildung eines Hakenkreuzes. [06]

3. März 2000

Gegen 21.30 Uhr wird ein 40-jähriger Türke in einer Straßenbahn von sechs jungen Deutschen als „Kanake“ beschimpft, anschließend durch Tritte und Schläge am Kopf verletzt. (MAZ / PNN, 8. März 2000) [03]

15. März 2000

Fünf junge Männer grölen im Foyer des UCI-Multiplex-Kinos (Hauptbahnhof) faschistische Parolen und zeigen den Hitlergruß. (MAZ / PNN / BZ, 17. März 2000) [03]

22. März 2000

An einer Potsdamer Eisenbahnbrücke wird eine rote Fahne mit Hakenkreuz und dem Datum „21.03.33“ angebracht. In einem Bekennerbrief feiert die „Nationale Bewegung“ Adolf Hitler. [05]

Anbringen einer Hakenkreuzflagge an einer Potsdamer Havelbrücke zum 67. Jahrestag der Eröffnung des Reichstags unter Hitler mit Bekennerbrief. [04]

An einer Eisenbahnbrücke hängen Neonazis ein mit einem Hakenkreuz und dem Schriftzug “21.03.1933”, in Bezug auf den sogenannten Tag von Potsdam, bemaltem Tuch auf. Die Neonazis hinterlassen ein Bekenner_innenschreiben. [01]

Am 21./22. März 2000 wurde am Geländer einer Eisenbahnbrücke in Potsdam ein rotes Tuch angebracht, auf dem sich ein weißer Kreis mit einem Hakenkreuz sowie die gesprühte Datumsangabe »21.03.1933« befanden. An der Rückseite des Tuches wurde ein Bekennerbrief mit u.a. folgendem Wortlaut sichergestellt: »Der 21.03. 1933, Tag der Ernennung des vom deutschen Volke gewählten Reichskanzlers Adolf Hitler. (…) Die nationale Bewegung.« Am 21. März 1933 wurde beim »Tag von Potsdam« der »Reichstag des dritten Deutschen Reiches« feierlich durch einen Staatsakt mit Hitler und Hindenburg in der Potsdamer Garnisionskirche konstituiert. [02]

An einer Eisenbahnbrücke in Potsdam wird ein Tuch mit einem Hakenkreuz und der Datumsangabe „21.03.1933“ (Tag von Potsdam) angebracht. In einem vor Ort zurückgelassenen Brief bekennt sich die „Nationale Bewegung“ zu der Tat. (VS Brbg) [03]

Am 21./22.03.2000 brachten unbekannte Täter am Geländer einer Eisenbahnbrücke in Potsdam ein rotes Tuch an, auf dem sich ein weißer Kreis mit silbergrauem Hakenkreuz sowie die gesprühte Datumsangabe “21.03.1933” befanden. An der Rückseite des Tuches befand sich ein Bekennerbrief folgenden Wortlauts: “Der 21.03.1933, Tag der Ernennung des vom deutschen Volke gewählten Reichskanzlers Adolf Hitler. Mit diesem Tage brach eine neue Epoche der Freiheit und des wiedergewonnenen Nationalbewußtseins der Deutschen an, im darauffolgenden Zeitraum kam es zu einmaligen Errungenschaften für das und durch das Volk der Dichter und Denker. Neidvoll mißgönnten die späteren allierten Kriegsgegner den Aufschwung im Deutschen Reiche. Potsdam, die Stadt, in welcher Adolf Hitler gekrönt wurde, wird zum Gedenken daran mit einer würdevollen Tat bedacht. Die nationale Bewegung.” [06]

28. März 2000

Neonazis verschicken einen Drohbrief an ein Mitglied der Kampagne gegen Wehrpflicht. Sie drohen “praktische Maßnahmen im Sinne des Wohles unseres deutschen Volkes” auf ihren vorherigen Drohbrief folgen zu lassen. [01]

29. März 2000

Der schon im Januar belästigte Potsdamer Kommunalpolitiker erhält ein weiteres Drohschreiben. [05]

Drohbrief an einen Potsdamer Bürger (die Staatsanwaltschaft will keine nähreren Angaben machen). [04]

Am 29. März 2000 erhielt ein Mitglied der »Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär« in Potsdam einen Drohbrief der »Nationalen Bewegung«. Ein direkter historischer Kontext ist in diesem Fall nicht feststellbar. Die Kampagne wurde in Potsdam jedoch schon zuvor mehrfach von lokalen Neonazi-AktivistInnen als linkes Projekt ausgemacht und angefeindet. [02]

Ein Mitglied der Potsdamer „Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär“ erhält einen Drohbrief der „Nationalen Bewegung“. (VS Brbg) [03]

Am 29.03.2000 erhielt ein Mitglied der “Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär” (KgWZM) in Potsdam einen Drohbrief der “Nationalen Bewegung”. [06]

1. April 2000

In der Wohnung eines 25-jährigen Babelsbergers beschlagnahmt die Polizei über 200 CDs und Kassetten mit vermutlich rechtsgerichteter Musik sowie diverse Waffen. Nachbarn hatten wiederholt laute Musik mit faschistischen Texten aus der betreffenden Wohnung gehört.  (MAZ, PNN , 4. April 2000) [03]

1. / 2. April 2000

Ein 19-jähriger Türke wird in Babelsberg von drei Rechtsradikalen verfolgt, mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft, geschlagen und getreten. (MAZ, 4. April 2000; PNN, 23. Oktober 2001) [03]

16. April 2000

Nach ausländerfeindlichen Äußerungen gegenüber dem aus Moskau stammenden Trainer wird einem Spieler des SV Babelsberg 03 fristlos gekündigt. (MAZ, 20. / 21. April 2000) [03]

21. April 2000

An einem Werbegerüst in Potsdam hängt eine Fahne mit Hakenkreuz. Am Sockel des Gerüsts liegt ein Bekennerbrief mit Bezug zu Hitlers Geburtstag. [05]

Hissen einer Hakenkreuzflagge an einem Werbegerüst in Potsdam zum Hitler-Geburtstag mit Bekennerschreiben. [04]

Befestigen eines weiteren Hakenkreuztransparents an der B 273 an der Potsdamer Stadtgrenze, ebenfalls zum Hitlergeburtstag und mit Bekennerschreiben. [04]

An einem Baugerüst am Lerchensteig bringen Neonazis eine Hakenkreuzfahne an und hinterlassen ein  Bekenner_innenschreiben. Anlass ist das Geburtsdatum Adolf Hitlers. Eine weitere Fahne mit nazistischen Inhalten bringen sie außerdem nur wenig entfernt, an der Bundesstraße 273, an. [01]

Am 21. April 2000 wurde eine Hakenkreuz-Fahne an der Bundesstraße B 273 aufgehangen. Unter dem eingekreisten Hakenkreuz stand: »Sieg Heil mein Führer«. Neben der Hakenkreuz-Fahne steckte ein Bekennerbrief mit dem Inhalt: »Die nationale Bewegung ehrt am heutigen Tage mit dieser Aktion den Führer der deutschen Nation, ADOLF HITLER! Damit diese ruhmreichen Jahre niemals in Vergessenheit geraten werden.« Am Morgen des gleichen Tages wurde an einem Werbegerüst in Potsdam eine weitere rote Fahne mit schwarzem Hakenkreuz im weißen Kreis aufgehangen. Ein Bekennerbrief am Sockel des Gerüstes enthielt den Text: »Zum Geburtstag wünschen wir, die Patrioten aus …, dir lieber Adolf, alles Gute und weiterhin viel Freude, im Himmel beim Kampf für eine gerechte Sache. Die nationale Bewegung«. Der 20. April ist der Jahrestag der Geburt Adolf Hitlers 1889. [02]

An einem Werbegerüst wird eine rote Fahne mit Hakenkreuz angebracht. Anlass ist Hitlers Geburtstag, das Bekennerschreiben ist mit „Nationale Bewegung“ unterzeichnet. (VS Brbg) [03]

Am Morgen des 21.04.2000 hing an einem Werbegerüst in Potsdam eine rote Fahne mit schwarzem Hakenkreuz im weißen Kreis. Ein Bekennerbrief am Sockel des Gerüstes enthielt folgenden Text: “Zum Geburtstag wünschen wir, die Patrioten aus …, dir lieber Adolf, alles Gute und weiterhin viel Freude, im Himmel beim Kampf für eine gerechte Sache. Die nationale Bewegung”. [06]

Eine weitere Fahne mit gleicher Symbolik hing am gleichen Tage an der B 273, in der Nähe des Abzweiges Satzkorn. Unter dem eingekreisten Hakenkreuz stand mit weißer Schrift: “Sieg Heil mein Führer”. Neben der Fahne steckte ein Brief: “Die nationale Bewegung ehrt am heutigen Tage mit dieser Aktion dem Führer der deutschen Nation, ADOLF HITLER! Damit diese ruhmreichen Jahre niemals in Vergessenheit geraten werden.” [06]

8. Mai 2000

Am Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht wird in Stahnsdorf ein russisches Ehrenmal mit einem Hakenkreuz aus Spanholz beklebt. Außerdem legt die „Nationale Bewegung“ ein Bezichtigungsschreiben ab. [05]

Schändung des sowjetischen Ehrenmals auf dem Waldfriedhof Güterfelde durch Schmiereieren und ein Sperrholz-Hakenkreuz zum Jahrestag der deutschen Kapitulation mit Bekennerschreiben. [04]

Anlässlich des “Tag des Sieges” bringen Neonazis in Stahnsdorf ein hölzernes Hakenkreuz am Obelisken auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof an. Sie hinterlassen ein  Bekenner_innenschreiben in dem sie an die “gefallenen deutschen Kameraden im 2. Befreiungskrieg” erinnern wollen. [01]

Am 8. Mai 2000 wurde am Obelisken des sowjetischen Ehrenmals in Stahnsdorf die vordere russische Inschrift mit einem silbern angestrichenen Hakenkreuz aus Holz überklebt und darüber ein »Eisernes Kreuz« aus gleichem Material angebracht. Das »Hammer und Sichel«-Symbol wurde zugeschmiert. Auf dem Hakenkreuz befand sich die Aufschrift »Wir gedenken den deutschen Soldaten, die im 2. Weltkrieg 1939–45 gefallen sind«. Im aufgefundenen Bekennerschreiben wurde u.a. erläutert: »Zur Erinnerung an unsere gefallenen deutschen Kameraden im 2. Befreiungskrieg gg. den weltweiten Imperialismus wollen wir, die nationale Bewegung, ein Zeichen setzen. (…)« Am 8. Mai 1945 wurde in Berlin-Karlshorst die Kapitulation Nazi-Deutschlands vor dem sowjetischen Oberkommando unterzeichnet. [02]

Am 08.05.2000 überklebten unbekannte Täter am Obelisken des sowjetischen Ehrenmals in Stahnsdorf die vordere russische Inschrift mit einem silbern angestrichenen Hakenkreuz aus Holz und brachten darüber ein “Eisernes Kreuz” aus gleichem Material an. Das Symbol Hammer und Sichel schmierten sie zu. Auf dem Hakenkreuz befand sich die Inschrift “Wir gedenken den deutschen Soldaten, die im 2. Weltkrieg 1939-45 gefallen sind”.
Am Tatort wurde ein Bekennerschreiben mit folgendem Wortlaut zurückgelassen: “Zur Erinnerung an unsere gefallenen deutschen Kameraden im 2. Befreiungskrieg gg. den weltweiten Imperialismus wollen wir, die nationale Bewegung, ein Zeichen setzen. Da am achten Mai jeden Jahres den Siegern über das großdeutsche Reich gedacht wird, wollen wir mit dieser Tat einmal an die tapferen Soldaten des Reiches erinnern.” [06]

13. Juni 2000

In Kleinmachnow wird ein türkischer Imbiss angezündet. Menschen kommen nicht zu Schaden. [05]

Im Nachtbus N16 werden ein Punk und seine Freundin von ca. zehn Neonazis beschimpft und bedroht; die beiden entgehen knapp einem körperlichen Angriff. Im Bus fallen Parolen wie
„Deutschland den Deutschen“ und „Deutscher Bus den Deutschen“. (eigene Quelle) [03]

14. Juni 2000

Im Weberpark werden zwei ihrem Äußeren nach „linke“ Mädchen von drei Neonazis beschimpft. (eigene Quelle) [03]

17. Juni 2000

Zwei „Punker-Mädchen“ werden im Babelsberger Park von 15 bis 20 Rechtsextremisten beschimpft und beleidigt. Die Neonazis reißen ihnen Aufnäher ab und verbrennen sie. (eigene Quelle) [03]

24. Juni 2000

An einem Spielplatz im neu eröffneten Nuthepark (Zentrum Ost) findet sich die Aufschrift „Opa war Sturmführer der SS, sein Enkel wird Sturmführer der SS. SS/SA Germania“. (PNN, 24. Juni 2000) [03]

2. / 3. Juli 2000

An einer Bushaltestelle in Babelsberg werden nachts vier angetrunkene Rechte im Alter zwischen 19 und 44 Jahren nach „Sieg-Heil“-Rufen und Zeigen des Hitlergrußes festgenommen. (MAZ, 4. Juli 2000) [03]

9. Juli 2000

Im Stadtteil Babelsberg wird ein 36-jähriger Nigerianer von drei Rechtsextremen beleidigt, verfolgt und mit einem Messer und einer abgeschlagenen Bierflasche bedroht. (MAZ / PNN, 11. Juni 2000) [03]

17. Juli 2000

Neonazis beschimpfen in Waldstadt aus ihrem Auto einen Punk und zwei „Grufties“ und zeigen den Hitlergruß. (eigene Quelle) [03]

25. Juli 2000

Zwei Kinder von AsylbewerberInnen werden abends in einer Straßenbahn angegriffen. Fünf Deutsche beschimpfen die beiden 13- und 14-jährigen Jungen aus dem Kongo und Kenia als
„Scheiß-Neger“ und stoßen ein Kind am Hauptbahnhof aus der stehenden Bahn. Fahrgäste gehen dazwischen und verhindern Schlimmeres. Der 13-Jährige und ein eingreifender Straßenbahnfahrer
werden durch Schläge und Tritte leicht verletzt. (MAZ / PNN / TSP, 27.  Juli 2000) [03]

27. / 28. Juli 2000

Ein ehemaliges Schulgebäude in der Nauener Vorstadt, das die jüdische Gemeinde Brandenburg für Veranstaltungen nutzt, wird mit zwei Hakenkreuzen sowie den Schriftzügen „Heil Hitler“ und
„Jude“ beschmiert. (MAZ / PNN / TSP, 2. August 2000) [03]

28. / 29. Juli 2000

Ein 22-jähriger Radfahrer, der mit einem 47-Jährigen am Horstweg unterwegs ist, wird aus einer Gruppe von fünf rechten Jugendlichen angegriffen. Einer der Täter tritt dem jungen Mann zweimal in den Rücken und beschädigt sein Fahrrad. Die Rechten rufen „Sieg Heil“ und beschimpfen das Opfer mit antisemitischen Ausdrücken. (MAZ, 14. November 2000) [03]

30. Juli 2000

Ein dunkelhäutiger Ausländer wird am Morgen in einer Straßenbahn von drei angetrunkenen Deutschen im Alter von 17 bis 22 Jahren grob beleidigt. Die Männer skandieren rechtsextreme Parolen. Das Opfer kann unverletzt aus der Bahn flüchten. (MAZ / PNN / TSP, 31. Juli 2000) [03]

August 2000

An dem Spielplatz in der Max-Born-Straße finden sich rechtsradikale Sprüche und ein Hakenkreuz. (MAZ, 26. / 27. August 2000) [03]

11. August 2000

Eine Koreanerin mit dänischer Staatsbürgerschaft wird am Vorplatz des Hauptbahnhofs von Jugendlichen als „Reisfresserin“ beschimpft und bedroht. Die Rechtsextremisten skandieren faschistische Parolen und zeigen den Hitlergruß, bis ein Passant der Frau zu Hilfe kommt. (PNN, 18. Mai 2001) [03]

22. August 2000

Zwei 18-Jährige beleidigen am S-Bahnhof Babelsberg einen Afrikaner und zeigen den Hitlergruß. (MAZ, 23. August 2000) [03]

30. August bis 6. September 2000

Auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Mahlow werden Hakenkreuze und Worte wie „Mörder“ geschmiert. Die Polizei findet ein Bekennerschreiben der „Nationalen Bewegung“. [05]

In der Zeit zwischen dem 30.08.2000 und 06.09.2000 wurden auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Mahlow, Ortsteil Glasow, auf einem Ehrenmal zwei rote Hakenkreuze und das Wort “Mörder” festgestellt. Vor dem Ehrenmal befanden sich auf den Gehwegplatten ein aufgesprühtes Hakenkreuz sowie die Worte “Juden” und “Kommunisten”. Außerdem wurden 13 einzeln stehende Grabstellen mit schwarzer Farbe besprüht.
Am Ehrenmal entdeckte man ein mit Computer geschriebenes Bekennerschreiben folgenden Wortlauts: “01. September 2000 wir gedenken heute unseren Brüdern, Schwestern, Vätern, Müttern und den im Krieg 1939 bis 1945 gefallenen Kämpfern für unser deutsches Vaterland. Wir werden es nicht dulden, daß russischen Mördern, Kriegsverbrechern und Vergewaltigern mit solchen Ehrenmalen in unserem Land gedacht wird. Die Nationale Bewegung.” [06]

01. September 2000

Zwischen Ende August und Anfang September, mutmaßlich in der Nacht zum 1. September, beschmieren Neonazis einen sowjetischen Ehrenfriedhof in Glasow, Ortsteil von Malow, mit Hakenkreuzen, dem Wort “Mörder” sowie “Juden” und “Kommunisten”. Mehrere Grabsteine werden mit schwarzer Farbe beschmiert. Laut Bekenner_innenschreiben wollen die Neonazis “es nicht dulden, daß russischen Mördern, Kriegsverbrechern und Vergewaltigern mit solchen Ehrenmalen in unserem Land gedacht wird.” [01]

Vermutlich am 1. September 2000, auf jeden Fall in der Zeit zwischen dem 30. August und 6. September 2000, wurden auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Mahlow/Glasow auf einem Ehrenmal das Wort »Mörder« und zwei rote Hakenkreuze geschmiert. Auch vor dem Ehrenmal befanden sich auf den Gehwegplatten ein aufgesprühtes Hakenkreuz sowie die Worte »Juden« und »Kommunisten«. Zusätzlich wurden 13 einzeln stehende Grabstellen mit schwarzer Farbe besprüht. Am Tatort entdeckte die Polizei ein Bekennerschreiben mit u.a. dem Wortlaut: »01. September 2000 wir gedenken heute unseren Brüdern, Schwestern, Vätern, Müttern und den im Krieg 1939 bis 1945 gefallenen Kämpfern für unser deutsches Vaterland. (…) Die Nationale Bewegung.« Ein historischer Zusammenhang zwischen dem sowjetischen Ehrenmal, dem Bekennerbrief und dem Datum ist auch hier erkennbar. Am 1. September 1939 begann Nazi-Deutschland den Zweiten Weltkrieg ohne Kriegserklärung durch den Angriff auf Polen nach fingierten Grenzzwischenfällen. Auf eben diesen Kriegsbeginn wird sich in dem Bekennerschreiben bezogen. Bei den folgenden Anschlägen der »Nationalen Bewegung« sind konkrete historisch-politische Zusammenhänge in Bezug auf das Datum der Anschläge jedoch nicht mehr ersichtlich. [02]

6. September 2000

Schändung des sowjetischen Ehrenmals in Mahlow-Glasow durch Hakenkreuz- und „Mörder“-Schmierereien anlässlich des Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkriegs mit Bekennerschreiben. [04]

8. September 2000

Auf einem Spielplatz im Stadtteil Eiche spielen sieben Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren abends laut rechtsradikale Musik ab. (PNN, 11. September 2000) [03]

15. September 2000

Zwei jugendliche Straftäter, die vom Gericht zum Ableisten von Sozialstunden verurteilt worden waren, lehnen die Aufgabe, gemeinsam mit Ausländern an der Umgestaltung der Kita
„Märchenland“ in Drewitz zu arbeiten, als unzumutbar ab und zeigen den Hitler-Gruß. (MoPo, 15. September 2000) [03]

20. September 2000

An der Potsdamer „Villa Grenzenlos“ werden NS-Symbole und die Parole „Juden raus“ gesprüht. Über einer Infotafel hängt ein Transparent mit der Aufschrift „Potsdam ohne keine Juden“. Auf einem Fensterbrett liegt ein Bekennerbrief. [05]

Schmieren von SS-Runen, Hakenkreuzen und Anbringen antisemitischer Transparente an der Potsdamer „Villa Grenzenlos“ mit Bekennerbrief. [04]

Neonazis beschmieren die Villa Grenzenlos, in der einige Tage zuvor die jüdische Volkshochschule eröffnete, mit der antisemitischen Parole “Juden raus” sowie Nazi-Symboliken. Sie hinterlassen außerdem ein Transparent mit einem durchgestrichenen Davidstern und ein Bekenner_innenschreiben. [01]

Am 20. September 2000 wurden an der »Villa Grenzenlos« in Potsdam »Juden Raus«-Schmierereien, ein Hakenkreuz und das Symbol der SS an einem Holzanbau angebracht. In dem Bekennerschreiben für diese Aktion stand u.a.: »Keine Fördergelder für Juden! Wir haben keinen Platz im Deutschen Reich für die geldgierige unarische Rasse. (…) Die Nationale Bewegung«. Auf einer Infotafel im Gelände klebte ein Plakat mit schwarzem Davidstern und der merkwürdigen Aufschrift »Potsdam, ohne keine Juden«. [02]

Die städtische Bildungseinrichtung „Villa Grenzenlos“ in Babelsberg, in deren Räumen sich auch die jüdische Volkshochschule befindet, wird mit antisemitischen Parolen, SS-Runen und einem Hakenkreuz beschmiert. Zusätzlich wird ein Transparent mit Davidstern und der Aufschrift „Potsdam ohne/kein Juden“ angebracht. Vor Ort wird ein Bekennerschreiben der „Nationalen Bewegung“ gefunden. (MAZ / PNN / BZ, 22. September 2000) [03]

Am 20.09.2000 wurden an der “Villa Grenzenlos” in Potsdam Schmierereien – “Juden raus” und ein Hakenkreuz sowie eine Doppelsigrune an einem Holzanbau – festgestellt. Außerdem hinterließen die Täter ein Schreiben mit folgendem Wortlaut:
„Keine Fördergelder für Juden! Wir haben keinen Platz im Deutschen Reich für die geldgierige unarische Rasse. Erkennt den Volkszorn, der ständig wächst. Die Nationale Bewegung”.
Auf einer Infotafel im Gelände klebte ein Plakat mit schwarzem Davidsstern und der Aufschrift “Potsdam, ohne keine Juden”. [06]

21. September 2000

In Stahnsdorf brennt ein türkischer Imbisswagen. In der Nähe des Tatorts liegt eine Geldkassette mit einem Bekennerschreiben. [05]

Brandanschlag auf einen mobilen türkischen Imbiss in Stahnsdorf mit Bekennerschreiben. [04]

Neonazis setzen einen Imbisswagen in Stahnsdorf in Brand, der daraufhin komplett ausbrennt. Im hinterlassenen Bekenner_innenschreiben fordern sie “Kauft nicht bei Türken!!” [01]

Am 21. September 2000 kam es zu dem ersten Brandanschlag der »Nationalen Bewegung«. In Stahnsdorf brannte ein fahrbarer Imbissstand völlig aus. Kinder fanden in dem Brandschutt zwei Geldkassetten. In einer fand sich ein Brief mit dem Inhalt: »Kauft nicht bei Türken!!! Schluß mit der Schändung des deutschen Volkskörpers durch Ausländer und ihrer Multikulti-Küche. Die Nationale Bewegung«. [02]

Am 21.09.2000 brannte der fahrbare Imbissstand eines Türken in Stahnsdorf völlig aus. Kinder holten aus dem Brandschutt zwei Geldkassetten. In einer fand sich ein computergeschriebener Brief mit dem Text: “Kauft nicht bei Türken!!! Schluß mit der Schändung des deutschen Volkskörpers durch Ausländer und ihrer Multikulti-Küche. Die Nationale Bewegung”. [06]

28. / 29. September 2000

In Drewitz beschimpfen vier deutsche Jugendliche vier Türken im Alter zwischen 16 und 18 Jahren als „Scheiß Ausländer“ und stehlen ihnen eine Pizza. (MAZ / PNN, 30. September / 1. Oktober 2000) [03]

29. September bis 1. Oktober 2000

Etwa 25 rechte Jugendliche überfallen nach einem Besuch des Oktoberfestes am Horstweg das besetzte Haus in der Rudolf-Breitscheid-Straße 6; sie treten gegen die Tür, werfen Fensterscheiben ein und skandieren Parolen wie „Scheiß Zecken“ und „Heil Hitler“. Während des anschließenden Polizeieinsatzes wird ein 16jähriger wegen Zeigen des Hitlergrußes in Gewahrsam genommen. In der darauf folgenden Nacht stoppt die Polizei am Rathaus Babelsberg 30 Rechte auf dem Weg vom Oktoberfest zur Breitscheid-Straße 6. (MAZ / PNN, 2. / 3. Oktober 2000; PNN, 4. / 5. Oktober 2000; eigene Quelle) [03]

2. / 3. Oktober 2000

In der Nacht wird vor dem „Late-Shop“ in Babelsberg eine Punkerin von mehreren Rechten beleidigt und getreten. (eigene Quelle) [03]

3. Oktober 2000

Auf dem Potsdamer Oktoberfest am Horstweg (Schlaatz) wird ein 20-jähriger Deutscher von einer Gruppe Skinheads zusammengeschlagen. Das dunkelhäutige Opfer wird als „Nigger“ und „Afro“ beschimpft. Als er erwidert: „Ich bin Deutscher“, antwortet ein Neonazi: „Ich habe einen Ruf zu verlieren“. Dann fällt der Skin über ihn her, tritt und prügelt ihn. Der junge Mann muss mit Schädelhirntrauma und Prellungen im Krankenhaus behandelt werden. (MAZ, 7. / 8. Oktober 2000; PNN, 6. und 11. Oktober 2000) [03]

4. Oktober 2000

Der jüdische Friedhof wird geschändet: Unbekannte malen auf das Schild am Eingang einen Galgen, dessen Schlinge den Davidstern umschließt. (MAZ / PNN, 6. Oktober 2000) [03]

6. Oktober 2000

Ein farbiger Schüler wird im OSZ Waldstadt nach einer verbalen Auseinandersetzung mit rechten Jugendlichen zusammengeschlagen. (eigene Quelle) [03]

14. Oktober 2000

Ein 16-Jähriger, der zusammen mit 15 anderen Jugendlichen in der Straßenbahn unterwegs ist, singt beim Aussteigen am Hauptbahnhof ein antisemitisches Lied. (PNN, 16. Oktober 2000) [03]

14. Oktober 2000

An den Bauzaun des Belvederes auf dem Pfingstberg werden drei Hakenkreuze geschmiert. (PNN, 16. Oktober 2000) [03]

16. Oktober 2000

Eine Gruppe von neun Rechtsextremisten mit Kampfhund beleidigt am Hauptbahnhof Farbige mit rassistischen Sprüchen. Anschließend provozieren die Neonazis am Platz der Einheit, einem Treffpunkt alternativer Jugendlicher. Mit den Worten sie „wollen jetzt Zecken klatschen“, jagen sie zwei „Punker-Mädchen“ über den Platz. (eigene Quelle) [03]

17. Oktober 2000

Am Schlaatz werden aus einer Gruppe von 15 Rechten ausländerfeindliche Parolen gerufen. (MAZ, 19. Oktober 2000) [03]

17. / 18. Oktober 2000

Unbekannte beschädigen die Eingangstür des Ausländerbeirates der Stadt Potsdam in der Knobelsdorffstraße: Sämtliche Plakate und Schilder werden abgerissen, unter anderem auch das der „Aktion Noteingang“. Die Briefkastenbeschriftung wird abgebrannt. (MAZ / PNN, 19. Oktober 2000) [03]

20. / 21. Oktober 2000

25 Rechte Jugendliche wollen, zum wiederholten Mal das besetzte Haus in der Rudolf-Breitscheid-Straße 6 angreifen, auf dem Weg vom S-Bahnhof Babelsberg durch die Breitscheidstraße grölen sie lautstark „Heil Hitler“ und „Scheißzecken, wir kriegen euch!“. An der Glasmeisterstraße kommt es zu einer Auseinandersetzung mit sieben oder acht linken Jugendlichen, bei der ein Rechter verletzt wird. (MAZ / PNN, 23. / 24. Oktober 2000; eigene Quelle) [03]

25. Oktober 2000

Acht Neonazis machen am Platz der Einheit, einem Treffpunkt alternativer Jugendlicher, drei Punks an, die sich zur Wehr setzen. Die Rechten rufen daraufhin die Polizei und außerdem „Verstärkung“. Wenig später ist in der Innenstadt eine große Zahl Neonazis anzutreffen. (eigene Quelle) [03]

30. Oktober 2000

In einem Waldstück am Schlangenfenn spielen sieben Rechte im Alter zwischen 16 und 24 Jahren lautstark Musik der Bands „Nordwind“ und „Kraftschlag“ ab. (PNN, 1. November 2000) [03]

4. / 5. November 2000

Fünf Rechte grölen am Magnus-Zeller-Platz (Schlaatz) mehrmals „Wir sind Bürger der Reichshauptstadt“ und zeigen den Hitlergruß. (MAZ / BZ, 6. November 2000) [03]

10. November 2000

Vier Jugendliche im Alter von 18 bis 21 Jahren spielen in einer Wohnung in Potsdam-West laut Musik mit rechtsextremistischen Texten und rufen mehrfach „Sieg Heil“. (14. November 2000
MAZ, PNN) [03]

13. November 2000

In Potsdam geht beim Chefredakteur der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ ein Brief mit Drohungen gegen die Jüdische Gemeinde im Land Brandenburg ein. Einen Tag später erhält die Jüdische Gemeinde ein gleich lautendes Schreiben.

Brief mit massiven antisemitischen Äußerungen an die Chefredaktion der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ in Potsdam. [04]

21. November 2000

Ein Farbiger und seine Freundin werden im Potsdam-Center von mehreren Neonazis rassistisch angepöbelt und beleidigt. (eigene Quelle) [03]

24. November 2000

Ein Mitarbeiter von SJD „die Falken“ wird in der Straßenbahn von ca. 30 Neonazis beschimpft.
(eigene Quelle) [03]

30. November / 1. Dezember 2000

Zwei Jugendliche besprühen ein Wohnhaus in Potsdam-Bornim mit Hakenkreuzen und weiteren rechten Symbolen. (PNN, 2. Dezember 2000) [03]

22. Dezember 2000

15 Jugendliche skandieren in einer Wohnung rechte Parolen. (PNN, 27. Dezember 2000) [03]

15. Dezember 2000

Im Potsdam Center werden nachmittags zwei Punks unter den Augen des BGS von zwei Neonazis angepöbelt und beschimpft. (eigene Quelle) [03]

28. Dezember 2000

In Trebbin wird ein türkischer Imbiss angezündet. In einer Stahlblechkassette im Brandschutt finden sich Reste eines Bekennerbriefs. [05]

Brandanschlag auf einen Dönerstand in Trebbin mit Bekennerbrief. [04]

In Trebbin setzen Neonazis einen Imbisswagen in Brand, der ebenfalls komplett ausbrennt. Die Täter_innen hinterlassen ein Bekenner_innenschreiben, in dem sie u.a. gegen eine “unarische Überbevölkerung” hetzen. [01]

Am 28. Dezember 2000 folgte in Trebbin eine ähnliche Tat. Ein Imbisswagen wurde in Brand gesetzt. Ein stark verkohlter Brief in einer beschädigten Kassette ließ fragmentartig folgenden Text erkennen: »(…) Kampf gegen unarische Überbevölkerung und Kanackenfraß (…) setzen Unschlüssigen, noch nicht zum öffentlichen Wiederstand Bereiten (…)n leuchtendes Zeichen! (…) im Türken !!! (…)e Bewegung«. [02]

Am 28.12.2000 wurde auch in Trebbin der Imbisswagen eines Türken in Brand gesetzt. Ein stark verkohlter Zettel in einer  beschädigten Kassette ließ fragmentartig folgenden Text erkennen: “(…) Kampf gegen unarische Überbevölkerung und Kanackenfraß (…) setzen Unschlüssigen, noch nicht zum öffentlichen Wiederstand Bereiten (..)n leuchtendes Zeichen! (…) im Türken !!! (…)e Bewegung”. [06]

30. Dezember 2000

An der BP-Tankstelle auf der Großbeerenstraße fährt ein Neonazi mit seinem Auto direkt auf drei Jugendliche, darunter eine Punkerin, zu als diese gerade die Einfahrt überqueren. Eine Person kann sich nur durch Wegspringen in Sicherheit bringen. (eigene Quelle) [03]

31. Dezember 2000 / 1. Januar 2001

Gegen 0.45 Uhr verfolgen acht Neonazis drei HipHop-Jugendliche am Alten Markt. Zwei können flüchten, einer der drei wird unter lautem Grölen zusammengeschlagen. Die Rechtsextremisten begeben sich anschließend zur Tramhaltestelle am Alten Markt, wo sie weitere ankommende Kameraden mit „Sieg Heil“ begrüßen. Passanten kümmern sich um das Opfer und rufen den Notarzt. Die Polizei ist auch nach 15 Minuten nicht vor Ort. (eigene Quelle) [03]

6. Januar 2001

Eine dunkelhäutige Schülerin wird am Magnus-Zeller-Platz (Schlaatz) verprügelt. Die 14-ährige ist in Begleitung einer Gruppe von fünf Jugendlichen aus Kenia und der Türkei, als sie von zwei Rechtsextremen mit rassistischen Äußerungen beleidigt, verfolgt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen wird. (ORB-Videotext, 8. Januar 2001; MAZ / PNN, 8. und 13. Januar 2001) [03]

7. Januar 2001

Vier Männer ziehen mit „Sieg-Heil“-Rufen durch die Brandenburger Straße und laufen dann auf der Kunsteisbahn am Bassinplatz Schlittschuh. Einer aus der Gruppe verabschiedet sich anschließend mit „Sieg Heil“ und Hitlergruß vom Platzwart, der daraufhin ebenso antwortet. (MAZ, 9. und 18. Januar 2001) [03]

8. Januar 2001

Brandanschlag auf die Trauerhalle des Jüdischen Friedhofs in Potsdam. Die Tür der Halle wird teilweise zerstört, das Gebäude durch Ruß beschädigt. In der Nähe liegt eine Plastiktüte mit einem Bekennerschreiben. [05]

Neonazis setzen die Trauerhalle des jüdischen Friedhofs in Potsdam in Brand. Beim Feuer, das glücklicherweise von alleine erlöscht, wird das Eingangsportal sowie ein Teil der Fassade und des Innenraums zerstört. Die Täter_innen hinterlassen ein Bekenner_innenschreiben und fordern “Kampf dem Judentum”. [01]

Am 8. Januar 2001 verübte die »Nationale Bewegung« ihren größten Anschlag – einen Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam. Die Tür der Trauerhalle wurde hierbei stark beschädigt. Das Bekennerschreiben am Tatort erklärte u.a.: »Wir setzen heute erneut ein Zeichen gegen die jüdische Aussaugung des deutschen Volkskörpers durch die den Juden eigene parasitäre RAFFSUCHT. (…) Die nationale Bewegung.« [02]

Die „Nationale Bewegung“ verübt einen Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof. Das Holztor
zur Trauerhalle wird zerstört, Innenraum und Außenwand durch Ruß beschädigt. (MAZ / PNN, 9.
und 13. Januar 2001) [03]

Am 08.01.2001 verübten Unbekannte auf dem Jüdischen Friedhof in Potsdam einen Brandanschlag. Die Tür der Trauerhalle wurde stark beschädigt. Ein Bekennerschreiben am Tatort erklärte: “Wir setzen heute erneut ein Zeichen gegen die jüdische Aussaugung des deutschen Volkskörpers durch die den Juden eigene parasitäre RAFFSUCHT. Kampf dem Judentum. Kampf all seinen materiellen und personellen Quellen!!! Die nationale Bewegung.” [06]

13. Januar 2001

Ein Rechter reißt am Hauptbahnhof einem linken Jugendlichen einen „Gegen Nazis“-Aufnäher vom Rucksack und tritt ihn. (eigene Quelle) [03]

14. Januar 2001

Vier Jugendliche werden in einer Straßenbahn am Hauptbahnhof von vier Neonazis angepöbelt und geschlagen. (eigene Quelle) [03]

14. Januar 2001

Fünf Rechtsextreme rufen in einer Babelsberger Wohnung „Sieg Heil“ und spielen lautstark Musik mit rechten Texten. (MAZ / PNN, 16. / 17. / 18. Januar 2001; BZ, 16. Januar 2001) [03]

15. Januar 2001

Das Potsdamer Wohnheim für jüdische Zuwanderer erhält ein Päckchen mit verdorbenem Fleisch und einem Bekennerschreiben voller Hassparolen. [05]

In einem Paket, adressiert an ein Wohnheim für Jüd_innen, mit verdorbenem Schweinefleisch und beiliegendem Bekenner_innenschreiben drohen Neonazis: “Heute geht noch Schweinefleisch auf den Transport! Morgen werdet ihr es wieder sein!”. [01]

Am 15. Januar 2001 ging in dem Potsdamer Wohnheim für jüdische Zuwander_innen und Aussiedler_innen ein Briefpäckchen ein. Auf diesem war ein Umschlag mit einem an die »Jüdische Gemeinde Land Brandenburg« gerichteten Schreiben befestigt. In dem Päckchen befand sich eine verdorbene Scheibe Fleisch. Das Begleitschreiben enthielt u.a. folgenden Wortlaut: »Heute geht noch Schweinefleisch auf den Transport! Morgen werdet ihr es wieder sein! Der Friedhof war der Anfang, erkennt endlich die Zeichen der Zeit! (…) Die nationale Bewegung«. [02]

Im Wohnheim für jüdische ZuwandererInnen und AussiedlerInnen geht ein an die jüdische
Gemeinde Land Brandenburg gerichtetes Päckchen mit verdorbenem Schweinefleisch und einem
Drohbrief der „Nationalen Bewegung“ ein. (PNN, 03. Februar 2001; VS Brbg) [03]

Am 15.01.2001 ging im Potsdamer Wohnheim für jüdische Zuwanderer und Aussiedler ein Briefpäckchen ein, auf dem ein Umschlag mit einem an die “Jüdische Gemeinde Land Brandenburg” gerichteten Schreiben befestigt war. In dem Päckchen befand sich eine verdorbene Scheibe Fleisch.
Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:
“Heute geht noch Schweinefleisch auf den Transport! Morgen werdet ihr es wieder sein! Der Friedhof war der Anfang, erkennt endlich die Zeichen der Zeit! Sollte der vorhandene Schaden, wie angekündigt aus deutscher Staatskasse bezahlt werden, dann erkennen wir darin einen weiteren Grund gegen das parasitäre Judentum entschlossener vorzugehen! Wir lassen unser deutsches Volk weder von Juden noch von opportunistischen Politikern finanziell ausbluten. Ihr lebt auf unsere Kosten. Wir kämpfen bis zum Sieg oder gehen nach Walhalla! Die nationale Bewegung”. [06]

15. Januar 2001

Ein 16-jähriger Punk, der gegen 17.00 Uhr schulisch mit einem Lehrer in der Friedrich-Engels-Straße unterwegs ist, wird aus einer Gruppe heraus wegen seiner bunten Haare angepöbelt und von einem 20-jährigen Rechtsextremen zusammengeschlagen. Der Jugendliche erleidet Gesichtsverletzungen und muss im Krankenhaus behandelt werden. (MAZ / PNN / ORB-Videotext, 16. Januar 2001; eigene Quelle) [03]

Nach dem Anbringen eines Antifa-Aufklebers wird ein linker Jugendlicher von drei Personen mit einem Auto durch den Stadtteil Kirchsteigfeld gehetzt, kann letztlich aber entkommen. (eigene Quelle) [03]

20. Januar 2001

Zwei 14-jährige Hip-Hopper hören aus einer Wohnung im Kirchsteigfeld „Sieg Heil“-Rufe. Kurz darauf werden sie von zwei Männern aus dieser Wohnung beschimpft, verfolgt und mit Fäusten
geschlagen. Die Polizei nimmt in der Wohnung anschließend sieben Rechte im Alter von 20 bis 22 Jahren fest. (MAZ / PNN / TAZ, 22. Januar 2001; eigene Quelle) [03]

25. Januar 2001

Zwei Männer ritzen ein Hakenkreuz in das Wartehäuschen einer Straßenbahnhaltestelle am Schlaatz. (PNN, 27. Januar 2001) [03]

29. Januar 2001

Am Ausgang des Hauptbahnhofs halten sich abends mehrere Gruppen mit jeweils fünf bis sechs rechten Jugendlichen auf, die Bier trinken und Passanten anpöbeln. Zehn Rechte gehen zu zwei linken Jugendlichen an der Tramhaltestelle und beleidigen und bedrohen diese. (eigene Quelle) [03]

30. Januar 2001

Bei der brandenburgischen Ausländerbeauftragten geht ein Drohschreiben ein, in dem die „Nationale Bewegung“ einen Anschlag auf eine Veranstaltung im Potsdamer Hans-Otto-Theater ankündigt. Am Abend des 30. Januar liest dort der deutsch-türkische Schauspieler Serdar Somuncu aus Hitlers „Mein Kampf“. Die Polizei sichert die Veranstaltung, der Anschlag bleibt aus. [05]

In einem Brief drohen Neonazis eine Veranstaltung von Serdar Somuncus Lesung von “Mein Kampf” im Hans-Otto-Theater anzugreifen und “das Blut derer [fließen zu lassen], welche meinen, sich mit der Teilnahme an der Veranstaltung gegen den größten deutschen Kanzler schmücken zu können.” – am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Lesung findet dennoch, unter verschärften Sicherheitsbedingungen, statt.

Genau ein Jahr nach der ersten Aktion der »Nationalen Bewegung«, am 30. Januar 2001, ging bei der Ausländerbeauftragten des Landes Brandenburg auf dem Postweg ein außerdem auch an die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg adressierter Brief mit u.a. folgendem Inhalt ein: »Am 30. Januar 2001, wird im Theaterhaus Am Alten Markt das Blut derer fließen, welche meinen, sich mit der Teilnahme an der Veranstaltung gegen den größten deutschen Kanzler schmücken zu können. (…) Die nationale Bewegung«. Das Schreiben bezog sich auf eine Veranstaltung am gleichen Abend im Potsdamer Theaterhaus. Angekündigt war hier eine Lesung von Serdar Somuncu aus Adolf Hitlers »Mein Kampf« mit anschließender Diskussion. Einen Tag später gingen gleichlautende Schreiben an das Sekretariat des Hans-Otto-Theaters und die Polizei Potsdam. Die Veranstaltung selbst wurde massiv geschützt und nicht gestört. [02]

Die rechtsextreme „Nationale Bewegung“ droht an diesem für die Naziszene symbolischen Datum (30. Januar 1933: Ernennung Hitlers zum Reichskanzler) mit einem Anschlag auf die Lesung des türkisch-deutschen Schauspielers Serdar Somuncu im Hans Otto Theater, der dort aus Hitlers Buch „Mein Kampf“ lesen und es kritisch inszenieren will. In dem Schreiben der „Nationalen Bewegung“, das bei der brandenburgischen Ausländerbeauftragten Almuth Berger eingeht, wird angekündigt, es werde „Blut fließen“. (MAZ / PNN / dpa / Ruppiner Anzeiger, 31. Januar 2001) [03]

Am 30.01.2001 ging bei der Ausländerbeauftragten des Landes Brandenburg auf dem Postweg ein außerdem auch an die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg adressiertes Schreiben mit folgendem Inhalt ein:
“Am 30. Januar 2001, wird im Theaterhaus Am Alten Markt das Blut derer fließen, welche meinen, sich mit der Teilnahme an der Veranstaltung gegen den größten deutschen Kanzler schmücken zu können.
Wir denken, daß die Schande eines solchen Kulturbetriebes nicht weiter potsdamer Eindrücke prägen muß. In einer Zeit als Deutschland eine fähige Führung hatte, gab es solche Häuser nicht!
Die nationale Bewegung”. Der Brief bezog sich auf eine Veranstaltung am gleichen Abend im Potsdamer Theaterhaus. Angekündigt war: “Sedar Somuncu liest Adolf Hitler ‚Mein Kampf‘, mit anschließender Diskussion.”
Gleichlautende Schreiben erreichten am 31.01.2001 das Sekretariat des Hans-OttoTheaters und die Poststelle des PP Potsdam.
Die Veranstaltung selbst wurde nicht gestört. [06]

30. Januar 2001

Im Bus 693 Richtung Stern-Center wird morgens eine Punkerin, auf deren Rucksack „Nazis raus“ steht, von zwei Nazis angepöbelt. Dem Opfer wird mit den Worten „Hitler wusste damals schon, wie man mit Antifaschisten umzugehen hat“ gedroht. (eigene Quelle) [03]

2. / 3. Februar 2001

Unbekannte randalieren in einem Hochhaus am Schlaatz und besprühen eine Wand in der ersten Etage mit Hakenkreuzen und „Ausländer raus“. (MAZ, 5. Februar 2001) [03]

7. Februar 2001

Nachdem allerdings die Nationale Bewegung einen Brandanschlag auf die jüdische Trauerhalle in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar 2001 verübte, war eine Bedrohung durch die neonazistische Gruppierung urplötzlich für Behörden und Presse offensichtlich. Im Zuge des Aufschreis über den Brandanschlag übernahm sogar die Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen.
Wenige Wochen später, am 7. Februar 2001, kommt es dann auch tatsächlich zu Hausdurchsuchungen in Teltow-Fläming und Potsdam, bei denen die Wohnungen von 19 Verdächtigen im Alter zwischen 16 und 31 Jahren durchsucht worden sein sollen. [01]

V-Person Christian K. verriet Haussuchungtermin an Sven Sch. (B&H Sektionsführer, Hatesound-Records, BHBB) weshalb die geplante Hausdurchuchung für den 17. Februar vorverlegt wurde. [01]

14. Februar 2001

An die Eingangstür der Sparkassenfiliale am Schlaatz wird ein Davidstern geschmiert. (PNN, 16. Februar 2001) [03]

19. Februar 2001

Bei einem 35-jährigen DVU-Mitglied werden eine Kalaschnikow, 1.000 Schuss Munition und nationalsozialistisches Propagandamaterial beschlagnahmt. (MAZ, 22. Februar 2001; PNN, 20. Juli 2001) [03]

1. / 2. März 2001

Vier rechte Jugendliche ziehen nachts durch die Nansenstraße (Potsdam-West) und grölen „Ausländer raus“ und „Juden raus“. (dpa, 3. März 2001; BZ, 3. Mai 2001) [03]

3. März 2001

Zwei Männer werden nach „Sieg Heil“- und „Ausländer Raus“-Rufen von der Polizei im Stadtgebiet gestellt. (PNN, 9. März 2001) [03]

11./12. März 2001

Unbekannte Täter beschmieren eine Grundstücksmauer des „Winzerhauses“ mit einem drei Meter langen roten Schriftzug und einer SS-Rune. (ddp, 02. März 2001; PNN, 13. März 2001) [03]

15. März 2001

Die Polizei löst eine Ansammlung von 18 rechten Jugendlichen am Potsdamer Hauptbahnhof auf. (PNN, 17. März 2001) [03]

29. März 2001

Am Gebäude des brandenburgischen Landtags wird ein 15 cm großes Hakenkreuz entdeckt, das in die Außenmauer geritzt wurde. (MAZ / PNN. 30. März 2001) [03]

29. / 30. März 2001

Ein türkischer Wirt wird in der Innenstadt von zwei 25 und 28 Jahre alten Männern mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und bedroht. Nach einer kurzen Rangelei randalieren die Rechten in der Nähe des Lokals bis die Polizei eintrifft. (PNN, 31. März 2001) [03]

31. März 2001

In einer Wohnung am Caputher Heuweg (Waldstadt) spielen zwei Männer den ganzen Tag laut rechte Musik, u. a. das Horst-Wessel-Lied. Neben diversen CDs und Kassetten wird dort ein Hitlerbild beschlagnahmt. (MAZ / PNN, 2. April 2001) [03]

5. April 2001

Ein betrunkener Mann randaliert nachmittags in der Innenstadt und ruft „Heil Hitler“. (MAZ / PNN, 5. April 2001) [03]

7. April 2001

Zwei 28 und 44 Jahre alte Männer grölen Parolen wie „Sieg Heil“ und „Ausländer raus“ und zeigen den Hitlergruß. (MAZ, 9. April 2001) [03]

26. / 27. April 2001

Ein 29-jähriger Nigerianer wird im Bahnhofscenter von vier 17- bis 24-jährigen Deutschen überfallen. Das Opfer wird umstellt, die Täter versuchen, seinen Rucksack zu entreißen. Dann wird er geschlagen und beschimpft. (MAZ / PNN / BZ , 28. April 2001) [03]

2. Mai 2001

Mehrere Personen grölen am Hauptbahnhof „Sieg Heil“. Am selben Abend werden vom Bundesgrenzschutz drei Rechtsextreme aufgegriffen, die Nazi-Lieder singend durch die Straßen ziehen und „Sieg Heil“ rufen. (PNN, 4. Mai 2001) [03]

11. / 12. Mai 2001

In die Scheiben des Terrassencafes „Minsk“ werden Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wie Hakenkreuze und Schriftzüge wie „Heil Hitler“ geritzt. (MAZ, 14. Mai 2001) [03]

17. Mai 2001

Vier alternative Jugendliche werden von acht Neonazis am Hauptbahnhof beleidigt, geschlagen und getreten. (MAZ / PNN, 19. Mai 2001; eigene Quelle) [03]

24. Mai 2001

Zwei Missionare aus den USA werden von fünf jugendlichen Skinheads zwischen 13 und 16 Jahren beschimpft und bedroht. Einer von beiden wird angegriffen und leicht verletzt, Passanten kommen ihnen schließlich zu Hilfe. (MAZ, 26. / 27. Mai 2001; PNN, 12. Juni 2001) [03]

26. Mai 2001

Drei rechte Jugendliche rufen in der Sternstraße (Drewitz) „Sieg Heil“ und zeigen den Hitlergruß. (MAZ / PNN , 28. Mai 2001) [03]

27. Mai 2001

Ein betrunkener 41-Jähriger weigert sich, seine Rechnung in einem Café in der Breiten Straße (Innenstadt) zu zahlen, ruft „Sieg Heil“ und zeigt den Hitlergruß. (MAZ, 29. Mai 2001) [03]

27. Juni 2001

In einem Linienbus zwischen Caputh und Potsdam Hauptbahnhof spielen Jugendliche rechte Musik ab und singen laut mit. (MAZ, 29. Juni 2001) [03]

Am Bahnhofsvorplatz überfallen zwei Männer einen 15-Jährigen: Sie bedrohen und schlagen ihn und versuchen, das Opfer zu berauben. Gegen einen der Täter, der SS-Runen auf den Unterarm tätowiert hat, ermittelt die Polizei wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. (MAZ, 29. Juni 2001) [03]

17. Juli 2001

Ein 60-jähriger Mann ruft an einer Bushaltestelle in der Nedlitzer Straße ausländerfeindliche Parolen und zeigt den Hitlergruß. (MAZ / PNN, 18. Juli 2001) [03]

22. Juli 2001

Eine Gruppe Kinder und Jugendlicher im Alter zwischen 11 und 17 Jahren spielt an der Badestelle Pirschheide Musik der Band „Landser“ und grölt mit. Einige von ihnen haben sich mit Lippenstift die Schriftzüge „White Power“ und „Skinhead“ auf den Rücken geschrieben. (MAZ, 24. Juli 2001) [03]

30. Juli 2001

Zwei 33-jährige Männer spielen auf einem Balkon in der Lotte-Pulewka-Straße (Zentrum Ost) laut rechte Musik ab. (MAZ / PNN, 1. August 2001) [03]

31. Juli 2001

Zwei Rechte grölen auf der Straße am Springbruch mehrfach „Sieg Heil“. (PNN, 1. August 2001) [03]

6. August 2001

Auf der Brücke zur Freundschaftsinsel wird aus einer Gruppe junger Männer „Sieg Heil“ skandiert. (PNN, 8. August 2001) [03]

15./17. August 2001

In der Nacht zum 15. sowie zum 17. August hängen Neonazis Transparente anlässlich des 14. Todestages von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess Am Stern an der Nuthe-Schnellstraße sowie an einer Autobahnbrücke der A115 in der Nähe von Drewitz auf. In der Nacht zum 17. August verkleben Neonazis im Stadtteil Am Stern außerdem Plakate und Sticker mit Bezug auf Rudolf Hess. [01]

14. / 15. August 2001

In der Nuthestraße (Am Stern) wird ein Transparent mit Naziparolen aufgehängt. (PNN, 20. August 2001) [03]

16. / 17. August 2001

Im Wohngebiet Stern werden von Unbekannten Plakate und Aufkleber zum 14.Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess angebracht. (PNN, 18. August 2001) [03]

16. / 17. August 2001

An der A115-Autobahnbrücke bei Drewitz werden zwei Transparente mit Naziparolen aufgehängt. (PNN, 20. August 2001) [03]

25. August 2001

Ein 15-jähriger Jugoslawe wird von einem 19-Jährigen als „Scheiß Kanake“ und „Scheiß-Ausländer“ beschimpft und mit der Hand ins Gesicht geschlagen. (MAZ, 27. August 2001) [03]

25. August 2001

Nach dem Fußballspiel des SV Babelsberg 03 gegen Hertha BSC Berlin ziehen mindestens 200 rechtsextreme Hooligans randalierend durch Alt Nowawes. Vor dem besetzten Haus in der Rudolf-Breitscheid-Straße 6 grölen sie Parolen wie „Wir kriegen euch alle“, „Hier marschiert der nationale Widerstand“, „Zecke töten“ und „Wir bauen eine U-Bahn von Babelsberg nach Auschwitz“; mehrmals wird der Hitlergruß gezeigt. Die Neonazis werfen Steine und Flaschen auf das Gebäude; einige versuchen, die Tür aufzubrechen. Im Haus halten sich zu diesem Zeitpunkt sechs Personen auf, die zu ihrer Verteidigung Steine zurückwerfen. Eine Stunde später räumt eine Sondereinheit
der Polizei äußerst brutal das Haus, zerstört Einrichtungsgegenstände, beleidigt und verletzt mehrere Anwesende und nimmt 15 linke Jugendliche fest. Bereits seit dem 12. Juli 2001 war der Polizei bekannt, dass auf den Internetseiten des Potsdamer Hertha-Fanclubs „Hertha Fanatics“ mit Naziparolen, Gewalt- und Morddrohungen zum Spiel gegen den SV Babelsberg 03 mobilisiert
wurde. Während und unmittelbar nach dem Spiel wurden im Stadion wiederholt Naziparolen gerufen und der Hitlergruß gezeigt. (MAZ / PNN, 27. / 28. / 30. / 31. August 2001; eigene Quelle) [03]

29. August 2001

Drei türkische Jugendliche werden am Schlaatz von sechs Deutschen rassistisch beschimpft und mit Steinen und Flaschen attackiert. Verletzt wird niemand. (ORB-Videotext, 30. August 2001; PNN, 31. August 2001) [03]

14. September 2001

Nachdem Blood & Honour am 14. September 2000 deutschlandweit verboten wurde, führten verschiedene Polizeibehörden Hausdurchsuchungen im gesamten Bundesgebiet zur Durchsetzung des Verbots durch. [01]

2. / 3. Oktober 2001

Drei Jugendliche spielen in einer Wohnung in der Mauerstraße (Innenstadt) laut rechte Musik und grölen „Sieg Heil“. (PNN, 4. Oktober 2001) [03]

27. / 28. Oktober 2001

Am Platz der Einheit greift ein Neonazi aus einer Gruppe heraus einen alternativen Jugendlichen an, der mit Freunden unterwegs ist. Der Rechtsextremist reißt dem Jugendliche Haare aus, würgt ihn und zerreißt zwei Pullover. (eigene Quelle) [03]

6. November 2001

Eine 31-jährige Nigerianerin wird in einem Linienbus von mehreren rechten Jugendlichen mit ausländerfeindlichen Sprüchen beschimpft, mit Essensresten beworfen und auf den Hinterkopf geschlagen. Zwei 16- und 19-jährige Rechtsextreme verfolgen die Frau nach Verlassen des Busses bis in das Stern-Center und drohen ihr Schläge an. (ORB-Videotext, 7. Oktober 2001; PNN, 8. November 2001) [03]

10. November 2001

Eine größere Gruppe Rechtsextremisten beschimpft im Stern-Center einen Jugendlichen wegen seiner Rasta-Locken. (eigene Quelle) [03]

17. November 2001

Am Hauptbahnhof greifen zwei Neonazis einen arabisch aussehenden Mann an und schlagen ihm ins Gesicht. Durch das Eingreifen einer Passantin wird Schlimmeres verhindert. (eigene Quelle) [03]

24. Februar 2002

Die bekannt gewordenen Anschläge, die der »Nationalen Bewegung« zugeschrieben werden, endeten abrupt. Es folgten Aktionen und Anschläge u.a. in Mecklenburg-Vorpommern, die in ihrer Ausrichtung und Machart den Taten in Brandenburg ähnelten.

Am 23./24. Februar 2002 kam es dort zu Angriffen auf drei Gedenkstätten. Diese wurden hierbei schwer beschädigt. Zudem hinterließen die Täter jeweils abgetrennte Schweineköpfe. In Wöbbelin wurde ein Relief zerstört, in Boizenburg der jüdische Friedhof und in Raben-Steinfeld ein Mahnmal für KZ-Opfer geschändet. [02]

5. September 2002

In der Nacht zum 5. September 2002 wurde ein Brandanschlag auf eine Ausstellung zum Todesmarsch von KZ-Häftlingen in den Belower Gedenkstätten bei Wittstock verübt. Die Täter warfen mehrere Brandsätze in das Museum und zerstörten den Hauptausstellungsraum. Außerdem beschmierten sie eine Mahnsäule auf dem Gelände mit SS-Runen, Hakenkreuzen und Hetzparolen. Sie hinterließen u.a. die gesprühte Parole »Juden haben kurze Beine«. [02]

29. April 2003

In der Nacht zum 29. April 2003 wurde der Gedenkstein für die Opfer des Nazi-Regimes an der Straße der Nationen in der Nähe der Mahn- und Gedenkstätten Ravensbrück in Fürstenberg/Havel mit roter Farbe beschmiert. Der Gedenkstein war ein Jahr zuvor, im April 2002, auf Initiative von Überlebenden des Frauen-KZ Ravensbrück im Rahmen der Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des Lagers eingeweiht worden. Bemerkenswert ist hierbei die zeitliche Nähe zum Jahrestag des 30. April 1945, an dem das Frauen-KZ geschlossen bzw. von der SS »evakuiert« wurde. [02]

12. Oktober 2003

In der Nacht zum 12. Oktober 2003 wurde das Denkmal »Müttergruppe« in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück mit dem Kürzel der Neonazi-Terror-Gruppe Combat 18 (C-18) beschmiert. An der Skulptur selbst wurde ein Holzschild mit der antisemitischen Parole »Tod der ZOG« und einem durchgestrichenen Davidstern aufgehängt. ZOG steht in der Neonazi-Szene für »Zionist Occupied Government«. [02]

16. Oktober 2003

Am 16. Oktober 2003 wurde der jüdische Friedhof in Beeskow (Oder-Spree) mit den Schriftzügen »Ihr habt bekommen was ihr suchtet« und »Scheiß auf die 6. Millionen Lüge« beschmiert. Auf Grabsteinen fanden sich rote Hakenkreuze, »Sieg Heil«-Parolen und der Slogan »Jude kepp out«. [02]

Aktuelle Berichterstattung zur „Nationalen Bewegung“ (Zeitraum 17.-20.11.2016):

PNN: Hatte Brandenburgs Verfassungsschutz etwas mit dem Brandanschlag auf die Jüdische Trauerhalle in Potsdam 2001 zu tun? Das vermutet der Generalstaatsanwalt. von Thorsten Metzner

Berliner Zeitung: Generalstaatsanwalt Ist Brandenburgs Verfassungsschutz in einen Anschlag verwickelt?

PNN: NSU-Untersuchungsausschuss in Brandenburg – Rautenbergs Verdacht über Brandanschlag auf jüdischen Friedhof in Potsdam von Thorsten Metzner und Alexander Fröhlich

MAZ: Generalstaatsanwalt im U-Ausschuss zum NSU – Rautenberg: Mehr rechte Straftaten durch Flüchtlingspolitik

taz: Brandenburger NSU-Ausschuss  Mauern, vernebeln, wegducken. – Für Aufregung sorgt der Auftritt von Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg. Hatte der Verfassungsschutz etwas mit dem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof zu tun?

Lausitzer Rundschau:

V-Mann-Praxis muss auf den Prüfstand Brandenburger NSU-Auschuss: Beim Verfassungsschutz schonungslos aufklären
Potsdam Die V-Mann-Praxis des Brandenburger Verfassungsschutzes muss schonungslos überprüft werden, sagen Politikwissenschaftler. Es gebe keine andere Möglichkeit, um den rechtsradikalen Sumpf trockenzulegen.

PNN: Rautenbergs Verdacht von Thorsten Metzner und Alexander Fröhlich

Hatte Brandenburgs Verfassungsschutz etwas mit dem Brandanschlag auf die jüdische Trauerhalle in Potsdam 2001 zu tun? Das vermutet Brandenburgs Generalstaatsanwalt

Jüdische Allgemeine: »Ich schließe das nicht aus« – Generalstaatsanwalt verdächtigt Verfassungsschutz, an Anschlag auf Jüdische Trauerhalle 2001 verwickelt gewesen zu sein

ND: V-Mann Piatto kein Betriebsunfall – Experten rügen den Umgang des Verfassungsschutzes mit dem Spitzel Carsten Szczepanski von Andreas Fritsche

Links III: Erste öffentliche Sitzung

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Formales

Hintergrund

Protokoll

Gesetzestexte

Zeuge Prof. Heinrich Amadeus Wolff

Zeuge Prof. Dr. Ralf Alleweldt

Pressestatements der Mitglieder des UA

Berichterstattung

Weiteres

 

Links II: Vorträge, Panels und Diskussionsrunden

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Wir werden diese Liste mit Vorträgen, Panels und Diskussionen in diesem Beitrag nach und nach ergänzen.

Stand: 27.11.2016

2012

2013

2014

2015

2016

Links I: Untersuchungsausschüsse zum NSU

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Untersuchungsausschüsse zum NSU

2012

2014

2015

2016

Links 0: Ausschussmitglieder

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Zum Start gibt es eine Linksammlung zu den Untersuchungsausschussmitgliedern aus den Fraktionen.

Vorsitzender

Rupprecht, Holger ( SPD-Fraktion )

Stellvertretende/r Vorsitzende/r

Lakenmacher, Björn ( CDU-Fraktion )

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Willkommen auf unserem Blog zum Podcast „Gesprächsaufklärung“.

Wir machen uns derzeit noch ein wenig mit der Technik vertraut, aber bald geht es hier los.

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Wir werden die Tage noch ein wenig herumspielen und den Prozess der Podcastveröffentlichung testen, wundert Euch also bitte nicht wenn sich hier noch ein wenig verändern wird.

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